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2021

Autor/-in:

Amstutz Anissa

Täuschend echt

Kunstfälschung inspiriert von Wolfgang Beltracchi

Betreuer/-in:
Andrea Frei
Schule:
Kantonsschule Zürcher Unterland
Fach: Bildnerisches Gestalten
Die malerische Auseinandersetzung mit der Kunstfälschung hat meine Sichtweise auf den Kunstmarkt verändert und mir einen vertieften Einblick in Werk und Malstil von Picasso, Munch und Derain ermöglicht.
Abstract

Über Jahrzehnte hinweg eigene Werke als echte Max Ernsts und Pechsteins verkaufen, die renommiertesten Kunstexperten täuschen und mit den eigenen Fälschungen Millionen verdienen: Das alles hat Wolfgang Beltracchi geschafft. Der Meisterfälscher analysierte die Malstile bekannter Künstler, um dann selbst neue Gemälde zu malen, die von ihnen hätten stammen können. Seine Werke waren so gut gemalt, dass bis heute noch Hunderte davon unentdeckt geblieben sind. Sehr wahrscheinlich also, dass noch immer Beltracchis als echte Meisterwerke an den Wänden von Sammlern und Museen hängen. Im Rahmen ihrer Maturitätsarbeit hat Anissa Amstutz selbst drei Gemälde im Stil berühmter Künstler gemalt. So entstanden im Verlauf eines Jahres ein Picasso, ein Derain und ein Munch: drei täuschend echte Fälschungen von Meistern aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Der erste Teil dieser Maturitätsarbeit besteht aus einer Bildanalyse von je drei Gemälden eben dieser Maler, die das Schaffen authentischer Fälschungen ermöglicht hat. Aufgrund dessen wurden eigene Motive entwickelt, die sich möglichst nahtlos in die Werke der Meister einfügen. Beim Malen wurde die Vorgehensweise der Künstler imitiert und es wurden Details eingefügt, die diese Maler auszeichnen. In ihrer malerischen Auseinandersetzung mit der Kunstfälschung zeigt Anissa Amstutz, dass die perfekte Fälschung mehr sein muss als nur eine Kopie.