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2020

Autor/-in:

Eisele Etienne

SAND

Ein Gattungswechsel vom Roman zur Aufführung

Deutsch, Theater
Betreuer/-in:
Hugo Ramnek
Schule:
Liceo Artistico
Fach: Deutsch, Theater
«500 Seiten Roman in 50 Seiten Theaterskript umzuformen, und zusammen mit den Schauspieler*innen in dieses Universum einzutauchen, bot mir eine ganz neue Erfahrung, mit Literatur umzugehen.»
Abstract

Im Rahmen seiner Arbeit entwickelte Etienne Eisele ein Drama anhand des 2011 erschienenen Romans «Sand» von Wolfgang Herrndorf, welches er daraufhin inszenierte und aufführte. Zunächst hat er den 500-seitigen Roman interpretiert und analysiert, wodurch sich der Fokus der Bühnenfassung herausbildete. Durch das Umschreiben des Textes und das Streichen und Verdichten der Handlung, wurde ein 50-seitiges Theaterskript verfasst. 

In einem zweiten Schritt folgte ein halbjähriger Inszenierungsprozess zusammen mit drei jungen Laienschauspieler*innen. Etienne Eisele hat dabei das Theater in allen seinen künstlerischen Ebenen beeinflusst, von der Regie und Dramaturgie, bis hin zur Szenografie. Hierbei entstand ein energiegeladener, eineinhalbstündiger Theaterabend, welcher sich mit der Morbidität unserer Identität und Realität beschäftigt, ohne dabei den makabren Humor Herrndorfs ausser Acht zu lassen.

In seiner theoretischen Ergänzung hat sich Etienne Eisele mit dem aktuellen Phänomen Romandramatisierung auseinandergesetzt, zu dessen Merkmalen und Intentionen geforscht und diese mit seiner eigenen Inszenierung verglichen. Ebenfalls erklärt er seine Vorgehens­weisen zum Gattungswechsel von Epik zu Dramatik sowie zu seiner Inszenierung. Im Zentrum stand die Frage, wie eine subjektive, persönliche Buchinterpretation in Form eines Theaters für ein Publikum direkt erfahrbar werden kann.

 eisele vorschaubild

Dokumentation (PDF, 11MB)