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2022

Autor/-in:

Gregori Ivan

Zur gegenwärtigen Kulturindustrie

Eine Analyse des Marvel Cinematic Universe

Betreuer/-in:
Urs Albrecht
Schule:
Kantonsschule Enge
Fach: Kulturwissenschaften/Philosophie
Die Arbeit zeigte mir, dass Filme eben mehr sind als nur Filme, die bestenfalls nur zu unterhalten vorgeben, sondern dass sie ein Produkt unserer Gesellschaft mitsamt vorherrschenden Ideologien sind.
Abstract

«Kultur heute schlägt alles mit Ähnlichkeit», heisst es zu Beginn des Kulturindustrie-Kapitels aus Dialektik der Aufklärung. Den Autoren, Theodor W. Adorno und Max Horkheimer, gelingt eine hochinteressante Analyse des spätkapitalistischen Kulturapparats, die das ganze System dahinter äusserst kritisch beleuchtet und hinterfragt. Ziel meiner Arbeit war es, die Aktualität der eben genannten Theorie, die immerhin bereits knapp 80 Jahre alt sind, anhand eines gegenwärtigen Film-Beispiels zu überprüfen. Als Analyseobjekt eignete sich das Marvel Cinematic Universe (MCU), die finanziell erfolgreichste Filmreihe aller Zeiten. Nach der Aneignung des theoretischen Wissens, das ich nahezu nur aus literarischen Quellen gewonnen habe, suchte ich die wichtigsten Aspekte der Kulturindustrie, die sich gut auf die Marvel-Filme transferieren lassen würden, heraus, wodurch eine inhaltliche Gliederung entstand. Zudem verfasste ich zwei essayistische Exkurse, wovon einer den gegenwärtigen Diskurs über das MCU betrachtet und der andere der Frage nachgeht, inwiefern sich der enorme Erfolg der Superhelden-Filme erklären lässt. Die Analyse zeigte, obwohl es sich bei meiner Arbeit um eine isolierte Betrachtung handelt, dass die Kulturindustrie im 21. Jahrhundert weiterhin eine Relevanz aufweist. So ist das Immergleiche – ein wichtiger Punkt bei Adorno und Horkheimer – bei den Filmen des MCU präsent, und zwar auf eine Weise, die diese Tatsache nicht zu verschleiern braucht, da Altbekanntes vom Konsumenten erwünscht ist. Letztlich zeigte mir die Arbeit, dass Filme eben mehr sind als nur Filme, die bestenfalls nur zu unterhalten vorgeben, sondern dass sie ein Produkt unserer Gesellschaft mitsamt vorherrschenden Ideologien sind.