Hinter den wohlhabenden Fassaden der Stadt Zürich verbirgt sich eine Realität, die nur selten wahrgenommen wird – die Armut. Durch meine Maturaarbeit habe ich durch eine fotografische Herangehensweise neue Einblicke und Perspektiven in diese Realität gewonnen.
Armut ist ein Thema, das uns alle auf unterschiedliche Weise betrifft, auch wenn wir es oft nicht direkt wahrnehmen. Sie bleibt oftmals unsichtbar, besonders in einer wohlhabenden Stadt wie Zürich. In meiner Maturaarbeit habe ich versucht diese Realität sichtbar zu machen, für mich und vielleicht auch für andere.
Dies habe ich in Form von Schwarz-Weiss Fotografien gemacht und mich so auch mit der Theorie der künstlerischen Dokumentarfotografie auseinandergesetzt. Ich bin in Kontakt mit verschiedenen Hilfsorganisationen getreten, um den Austausch mit Betroffenen zu finden. Dadurch habe ich neue Perspektiven gewonnen und mich mit der Distanz auseinandergesetzt, die zunächst zwischen mir und dem Thema bestand. Meine Fotografien sind das Ergebnis eines Prozesses, in dem ich mich intensiv mit dem Thema Armut beschäftigt habe – durch Beobachtungen, Gespräche und Reflexion meiner eigenen Perspektive und Position als Fotografin.
Als Produkt habe ich eine Ausstellung geplant, welche dazu einladen sollte, genauer hinzuschauen und sich mit den oft verborgenen Seiten unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen. So sind interessante Gespräche entstanden.
Die Bilder sind ein Versuch, Armut nicht nur als soziales Problem Einzelner zu zeigen, sondern als ein gesellschaftliches Problem, das uns alle betrifft.