Autor/-in:
Kunz Vivien
Die optimale Ernährung bei einer Typ-2-Diabetes-Erkrankung
Der Einfluss von Epigallocatechingallat, Docosahexaensäure und Resveratrol auf die Insulinsensitivität in Fett- und Muskelzellen
Patrick Faller
Kantonsschule Rychenberg
Fach: Biochemie
Abstract
Typ-2-Diabetes ist eine weit verbreitete Stoffwechselkrankheit, welche durch eine gestörte Insulinwirkung gekennzeichnet ist und oft mit Insulinspritzen in Verbindung gebracht wird. Doch könnte eine gezielte Ernährung die Insulinwirkung verbessern? Diese Fragestellung begleitete mich durch meine gesamte Maturitätsarbeit - von der Entstehung der Krankheit über Risikofaktoren und Behandlungsmethoden bis hin zur molekularen Erklärung des Insulinsignalwegs. Schliesslich konnte ich die Brücke zwischen Theorie und Praxis schlagen. Im Hinblick auf den Ernährungsaspekt durfte ich mit Alexandra Kellenberger ein Experiment an der ETH Zürich durchführen. Wir untersuchten, ob die verschiedenen Nahrungsbestandteile Epigallocatechingallat (Grünteeextrakt), Docosahexaensäure (Omega-3-Fettsäure) und Resveratrol (Polyphenol) die Insulinsensitivität in Fett- und Muskelzellen verbessern und somit für eine mögliche Diabetes-Therapie eingesetzt werden könnten. Hierzu wurden Zellkulturen mit den entsprechenden Substanzen behandelt und mittels Western Blot und qPCR auf die Expression der Schlüsselproteine und -gene AKT, GLUT4, PPAR-γ und PGC-1α im Insulinsignalweg analysiert. EGCG führte zu einer signifikant erhöhten Expression von AKT und GLUT4 in den Muskelzellen. Somit könnte es die Insulinsensitivität verbessern und als potenzieller Wirkstoff in Frage kommen. EGCG stellt also nicht nur eine mögliche gesunde Alternative für einen besseren Lebensstil dar, sondern bietet auch wertvolle Ansatzpunkte für weitere Forschungen.