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Autor/-in:

Distler Johannes

Hunger, Seuche, Kollaps?

Was geschah im mykenischen Kulturraum im sogenannten «Kollaps am Ende der Bronzezeit», und wie könnte der Niedergang des mykenischen Kulturraumes mit dem anderer Zivilisationen im östlichen Mittelmeerraum der Späten Bronzezeit zusammenhängen? Ein Rekonstruktionsversuch anhand von zeitgenössischen Quellen und archäologischen Zeugnissen.

Betreuer/-in:
Lea Sarah Boesinger
Schule:
Kantonsschule Rämibühl Realgymnasium
Fach: Griechisch
Durch die Betrachtung des Niedergangs der Mykenischen Kultur konnte ich mein Verständnis für die Funktionsweise, Schwachstellen und Stärken menschlicher Gesellschaften aller Zeitalter vertiefen, speziell auch in Bezug auf die heutige Zeit.
Abstract

In dieser Arbeit wird ein möglicher Verlauf der Ereignisse des sogenannten «Kollapses am Ende der Bronzezeit» innerhalb des mykenischen Kulturraums ca. 1200 v. Chr. und deren Einfluss auf den Kollaps anderer Kulturen des östlichen Mittelmeerraums rekonstruiert. Auf die historischen Begebenheiten wird mithilfe von archäologischen Zeugnissen wie auch zeitgenössischen Texten wie Linear-B-Inschriften, hethitischen Keilschrifttexten und ägyptischen Hieroglypheninschriften und Papyri geschlossen, aufgrund von denen zunächst die mykenische Gesellschaft genauer analysiert wird. Aufgrund dieser Analyse werden einige Gründe herausgearbeitet, die zum Niedergang dieser Gesellschaft geführt haben könnten. Ausserdem sollen stellenweise auch Vergleiche mit historischen Ereignissen, über die wir genauer Kenntnis haben, und deren Auswirkungen die verschiedenen Gründe für den Untergang stützen. Als Ziel dieser Arbeit steht am Schluss auf Grundlage der mit diesen Hilfsmitteln gewonnenen Indizien eine plausible Rekonstruktion des Zerfalls des mykenischen Palastsystems anhand einiger möglicher Ursachen. Zudem werden kurz mögliche Auswirkungen auf andere Kulturen des bronzezeitlichen östlichen Mittelmeerraumes beleuchtet.