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Autor/-in:

Münchbach Julius

Dorothee Münchbachs Tagebuch

Fiktive Notizen von Dorothee Münchbach aus den Jahren 1943–1945. Ludwigshafen am Rhein & Teschenmoschel

Betreuer/-in:
Marco Zanoli
Schule:
Kantonsschule Enge
Fach: Geschichte
Diese Arbeit zeigt, wie zerbrechlich eine Kindheit sein kann und wie wichtig es ist, die Erinnerung an jene zu wahren, denen der Verlauf der Geschichte und persönliche Schicksalsschläge das Leben zerrütten.
Abstract

Die vorliegende Maturaarbeit ist das fiktive Tagebuch meiner 1930 geboren Grosstante Dorothee Münchbach über die Jahre 1943 bis 1945 und beleuchtet das Schicksal meiner Familie in Deutschland zum Ende des Dritten Reichs. Es schildert das Heranwachsen eines Mädchens unter den Bedingungen des Nationalsozialismus, der Kriegswirren und familiärer Not. Dorothee beschreibt in ihren Einträgen das Leben der Familie zwischen Ludwigshafen und dem Dorf Teschenmoschel, wohin die Familie evakuiert wurde, und den Verlauf der Krebserkrankung ihrer Mutter. Als älteste Tochter muss sie immer mehr Verantwortung für ihre vier kleinen Geschwister übernehmen und ihre Mutter pflegen. Grundlage der Arbeit bilden etwa 50 Briefe aus dem Nachlass meines Urgrossvaters aus dieser Zeit. Dazu kommen Zeitzeugenberichte, Ortsbesuche und ein Literaturstudium. Die verwendete Sprache versucht einerseits auf den Sprachgebrauch im Dritten Reich einzugehen und andererseits im Verlauf des Tagebuchs die persönliche Entwicklung Dorothees darzustellen. Es versteht sich nicht als historische Abhandlung, sondern vielmehr als Versuch, Ereignisse aus einer individuellen Perspektive aufzuarbeiten, wie auch auf die Empfindungen eines Mädchens einzugehen, dessen Kindheit durch Verlust und Verantwortung geprägt ist. Die Arbeit leistet damit auch einen persönlichen Beitrag zur Erinnerungskultur innerhalb der eigenen Familie.