Fach: Geschichte
Abstract
Die vorliegende Arbeit untersucht das Wissen und Reaktionen Schweizer Ärzte auf die systematische Vernichtung von Juden durch das nationalsozialistische Regime. Das Ziel der Untersuchung besteh darin, anhand des Tagebuchs von Robert Hegglin, weiteren zeitgenössischen Berichten und Sekundärliteratur aufzuzeigen, inwieweit Schweizer Ärzte über die Verfolgung der Juden informiert waren. In einem weiteren Schritt wird verglichen, wie sie darauf reagierten. Die Methodik umfasst die Analyse des Tagebuchs und das anschliessende Abgleichen mit zeitgenössischer Literatur. Die Ergebnisse zeigen, dass detaillierte Informationen über die Verbrechen bereits zu einem frühen Zeitpunkt verfügbar waren. Abschliessend werden die moralischen Dilemmata aufgezeigt, mit denen neutrale Akteure in Kriegszeiten konfrontiert sind. Dabei wird die historische Relevanz dieser Erkenntnisse unterstrichen.
